Im Juli 2018 kaufte Cellnex Telecom Group, einer der bedeutendsten europäischen Betreiber von Mobilfunknetzen, die Firma XOC über die Tochtergesellschaft Tradia Telecom. XOC brachte 3800 km Glasfaserleitungen und 55 Netzknoten samt passiver und aktiver Telekom-Ausrüstung in die Gruppe ein. Die XOC-Infrastruktur diente ursprünglich dazu, Standorte der katalanischen Verwaltung zu verbinden.

Pau Gete Alonso, Fiber Deployment Area Manager, XOC; Miguel Ángel Santos, R&M Spain; Roger Llorca, Infrastructure Manager, XOC

Hauptziel: Glasfasernetz

Eines der Hauptziele von Cellnex ist es, ein ausgedehntes fiberoptisches Telekommunikationsnetz mit hoher Bandbreite in die eigene Infrastruktur zu implementieren. Nun steht eine Netztopologie zur Verfügung, die auf Backbone-Kabeln mit 96 oder 128 Singlemode-Fasern basiert.

Die Netzknoten decken Gebiete mit einem Radius von bis zu 100 km ab. Die Verteilnetze in den Gemeinden, in denen der Service benötigt wird, und die Kunden werden über die Knoten oder über das Backbone angeschlossen. Dazu sind weitere Investitionen nötig.

Aus technischer und ökonomischer Sicht stellte sich die Frage nach den Kriterien für die Auswahl und Homologierung neuer Glasfaserverteiler. Man könnte meinen, dass die Packungsdichte keine entscheidende Rolle spielte. Für den Wholesale-Markt, den Cellnex adressiert, stehen andere Kriterien im Vordergrund: Verfügbarkeit der Dienste, Kapazität des Netzes und Dark-Fiber-Kapazitäten.

Die laufende Weiterentwicklung von hochdichten Glasfaserlösungen von höchster Qualität bei R&M bedeutet, dass wir einen zuverlässigen Partner haben, mit dem wir ständig im Gespräch sind, um die kommenden Jahre der kontinuierlichen Expansion zu meistern.

Roger Llorca, Infrastructure Manager, XOC

Entscheidend: flexibler Verteiler

Doch bald kamen wichtige ökonomische Kriterien hinzu. Cellnex wollte Betriebskosten reduzieren und die Technikräume der Netzknoten sollten verkleinert werden. Das spart zwar Miet-, Strom- und Klimatisierungskosten. Allerdings zieht diese Strategie neue Herausforderungen nach sich. Engere Technikräume erfordern kompaktere optische Verteiler. Der verfügbare Platz muss effizienter genutzt und die Verkabelung anders organisiert werden. 

Das Tochterunternehmen XOC war mit solchen Herausforderungen bereits vertraut. Es setzte in diesem Zusammenhang seit 2013 auf den Optical Distribution Frame (ODF) von R&M. Anfangs diente der ODF SCM als Plattform. XOC nutzte die 19‘‘ und 21‘‘ Schränke mit 42 Höheneinheiten und das passende Inventar: UniRack-Rangierfelder, HD-Fiber-Modul und Raceway-Kabelführungen. 

Konsequenterweise setzte XOC auch auf die nächste ODF-Generation. Das Management genehmigte 2019 die Beschaffung des neuen Hauptverteilers PRIME ODF mit den kompakten PRIME ODF-Modulen. Sie steigern die Portdichte im Rack und bieten weiterhin die Merkmale, die für R&M sprechen und auf die es in den Technikräumen heute ankommt.

Die PRIME-ODF-Module überzeugten, weil sie sich vielseitig verwenden lassen. Sie ermöglichen eine schnelle Installation in Umgebungen mit geringem Platzangebot sowie an Standorten mit hoher Faserdichte. Das modulare Prinzip und die werkzeuglose Montage helfen dem Kunden, mühelos zu migrieren.

Besonders weiss der Kunde das 3HE-Sub-Rack aus der PRIME-Familie zu schätzen. Es lässt sich von vorn bestücken und sowohl für Spleiss-, Spleiss-Patch- und Breakout-Anwendungen als auch als reine Faserablage nutzen.

Neue Herausforderungen

Cellnex wird sich bald weiteren Herausforderungen stellen müssen. Jetzt steht der Aufbau von 5G-Netzen auf der Agenda. Antennenstandorte müssen über Glasfasernetze miteinander verbunden werden, um Übertragungskapazitäten vermarkten zu können. Dies verlangt fiberoptische Lösungen, die sich leicht implementieren, skalieren, betreiben, managen und warten lassen.

Cellnex und XOC werden sich diesen Herausforderungen mit Unterstützung durch  Technologiepartner wie R&M stellen. Sie sind zuversichtlich, dass sie Lösungen erhalten, die auf die technologische Entwicklung und den künftigen Marktbedarf zugeschnitten sind.