Strom über Netzwerkkabel

Power over Ethernet (PoE) erlebt einen Boom. Die Verkaufszahlen PoE-fähiger Geräte steigen jährlich um 20 Prozent. Bekanntlich lassen sich mit PoE moderne Endgeräte im LAN mit Strom versorgen. Strom und Daten fliessen dabei über ein einziges Ethernet-Netzwerkkabel. Das erspart eine zusätzliche elektrische Verkabelung für Endgeräte wie WLAN-Anschlusspunkte, Sensoren, Überwachungskameras und viele weitere Smart-Building-Systeme.

Oft nutzen Betreiber die vorhandenen Installationen und Patchkabel ungeprüft für neue PoE-Anwendungen. Sie denken, das LAN hat bisher immer perfekt funktioniert, also kann man es auch für PoE nutzen. Bisher ging es aber nur um den Datenverkehr via Ethernet-Protokoll. Dank Ethernet finden Datensignale meist einen Weg zum Ziel. Bei Übertragungsstörungen schaltet das System einfach auf eine langsamere, weniger anspruchsvolle Übertragung zurück. Die Störungsquellen bleiben zunächst verborgen.

Die Anforderungen steigen

Allerdings steigen die Anforderungen an die LAN-Verkabelung, wenn Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung und PoE mit hohen Strömen zusammenarbeiten sollen.

Wir empfehlen, das LAN vor der dauerhaften Anwendung höherer PoE-Kategorien (4PPoE) extra und speziell auf den Parameter Widerstandsunsymmetrie zu prüfen. Der Grund: Es ist eine absolute Voraussetzung für PoE, die Widerstandsunsymmetrie im gesamten LAN – Übertragungskanäle einschliesslich Patchkabel – im Griff zu haben. Gerne informieren wir Sie über entsprechende Messverfahren.

Hier lesen Sie mehr über die Details der Problematik der Widerstandsunsymmetrie.

Dieses Video führt ins Thema ein.

 

Patchkabel, deren Adern mittels Schneidklemmtechnik (IDC) kontaktiert werden, eignen sich besser für langfristige PoE-Anwendungen in lokalen Datennetzen. Mit ihnen lassen sich Widerstandsunsymmetrien beherrschen.

 

Risiko: Totalausfall

Das PowerSafe-Siegel signalisiert: Dieses Verkabelungsprodukt eignet sich für den Einsatz von Hochleistungs-PoE.

Am häufigsten zeigen sich Risiken bei Patchkabeln mit IPC-Kontaktierung (IPC = Insulation Piercing Contact). Das ergaben Tests unseres Labors in Wetzikon. Piercing-Kontakte können schnell und unterschiedlich altern. Dadurch kann es im Lauf der Zeit zu den gefürchteten Widerstandsunsymmetrien und zum Totalausfall der Datenübertragung kommen.

Deshalb sagen wir klar: Patchkabel mit Piercing-Kontaktierung eignen sich nicht für eine PoE-Übertragung über lange Zeiträume und bei höheren Leistungspegeln.

R&M empfiehlt den Einsatz von Patchkabeln mit Schneidklemm-Kontaktierung, auch Insulation Displacement Contact (IDC) genannt. IDC sorgt für eine dauerhaft stabile, widerstandsarme Kontaktierung der Kupferleiter. In der Regel tritt über die Lebensdauer des IDC-Patchkabels keine durch das Patchkabel verursachte Widerstandsunsymmetrie auf.

Bei PoE zählt Know-how. Das finden Sie bei R&M.

Und wir sind der einzige Hersteller von IDC-Patchkabeln, ausserdem Technologieführer bei der Schneidklemm-Kontaktierung. PoE-geeignete Verkabelungsprodukte kennzeichnet R&M mit dem PowerSafe-Siegel.