Am Europe Square im Herzen von Warschau kristallisiert sich die Geschichte des modernen Europa. Hier strebt mit dem Warsaw Spire eines der vorbildlichsten Bürohochhäuser in den Himmel. Der zentrale Turm wird insgesamt 220 Meter hoch sein, wenn er Ende 2015 fertiggestellt ist. Die Aussenfassade – eine taillierte, zweiteilige Glasschale – schwingt sich spiralförmig in die Höhe.

Kraftvolles Wahrzeichen

Die Architekten des belgischen Büros Jaspers-Eyers wollten für den Bauherren Ghelamco nicht nur einen weiteren Bürokomplex der A-Klasse planen. Sie wollten einen neuen, metropolitanen Lebensraum schaffen – eine einzigartige Architektur, die effektives Arbeiten, Business, Kommunikation, technische Innovationen und städtisches Leben harmonisch kombiniert. Es wurde eine energiesparende und klimaschonende Bauweise gewählt. Die Gebäudetechnik soll die höchsten Umweltschutz-Kriterien der BREEAM-Zertifizierung erfüllen, so das Ziel der Investoren.

Ghelamco und eine Gruppe von vier polnischen Banken investieren gemeinsam rund 250 Mio. Euro in das Projekt. Das grösste Investitionsvolumen, das bisher auf dem polnischen Immobilienmarkt bewegt wurde.

Das Ergebnis ist ein kraftvolles Wahrzeichen für das moderne Polen und den dynamischen Wirtschaftsraum Ostmitteleuropa. Der zentrale Turm mit den gläsernen Schalen wird 220 Meter hoch sein und 49 Etagen haben. Die beiden Nebengebäude sind 55 Meter hoch und haben 15 Etagen. Der Komplex bietet insgesamt 100 000 Quadratmeter Fläche für Büros, Gastronomie, Geschäfte, Technikräume und vieles mehr. Warsaw Spire zählt damit zu den grössten derzeit im Bau befindlichen Bürokomplexen Europas.

Die Terrasse zwischen den Gebäuden mit ihren Grünanlagen und Brunnen steht der Warschauer Bevölkerung als öffentlicher Raum zur Verfügung – auch das ist neu für einen Bürokomplex dieser Grössenordnung.

Zentrale für Europas Grenzschutz

Zum Ensemble gehören die zwei 55 Meter hohen Nebengebäude B und C, die als Kreissegmente mit dem ovalen Turm in ihrer Mitte korrespondieren. Der erste Mieter im Haus B ist Frontex, die Grenzschutz-Agentur der Europäischen Union (EU). Sie hat hier im Herbst 2014 ihr neues Headquarter einschliesslich Rechenzentrum eingerichtet.

Das Netzwerk für Frontex

Das Netzwerk im Headquarter der europäischen Grenzschutz-Agentur Frontex basiert auf dem neuesten Kupfer- und Glasfaser-Portfolio von R&M. Besonders die High-Density-Produkte sowie die MPO-, LC-Duplex- und Kat. 6A Anschlusslösungen tragen zum sicheren Betrieb bei. Ziel war es, ein Netzwerk aufzubauen, das zehn Jahre völlig unterbrechungsfrei funktioniert und die vielfältigen Aufgaben der Agentur reibungslos unterstützt. Unter anderem muss täglich eine immense Flut an Nachrichten, Daten, Bildern und Videos verarbeitet werden.

Für die Infrastruktur ihrer 14 600 Quadratmeter Bürofläche auf zehn Etagen suchte Frontex eine multifunktionale Verkabelungslösung. Sie musste vor allem den Hochsicherheits-Anforderungen der Grenzschutz-Agentur entsprechen. Im Rechenzentrum sollte viel Platz für Server sein, weshalb eine verdichtete, qualitativ hochwertige paralleloptische Verbindungstechnik gefordert wurde.

Die Wahl fiel auf das aktuelle Portfolio von R&M. Schon das bisherige Headquarter war von R&M ausgerüstet worden, sodass Frontex mit den Produkten vertraut war. In reibungsloser Teamarbeit gelang es, die Installation professionell und fristgerecht in den Neubau zu integrieren. Der Warschauer R&M-Installationspartner Techlab konnte einmal mehr sein Know-how unter Beweis stellen.

In reibungsloser Teamarbeit gelang es, die Installation professionell und fristgerecht in den Neubau zu integrieren.

Grund für die besonderen Anforderungen an das Datennetz: Frontex koordiniert rund um die Uhr hochsensible Kontroll- und Überwachungsaufgaben an den EU-Aussengrenzen, insbesondere in Ost- und Südeuropa. Darüber hinaus bündelt die Agentur Trainings und die Arbeit der Grenzpolizei der EU-Staaten. Sie betreibt Krisenvorsorge, datenbankgestützte Risikoanalysen und vor allem Sicherheitsforschung – mit dem Ziel, die Grenzüberwachung zu automatisieren und Europa besser vor illegaler Einwanderung zu schützen.