Es wird immer dichter

Um den Bandbreitenbedarf zu decken, wird die Migration der Netzwerke zu 400 und 800 Gigabit/s fortgesetzt. Während 40G (4×10G) und 100G (4×25 G) acht Fasern in parallelen Paaren erfordern, sind für höhere Geschwindigkeiten 16 oder 32 Fasern (8×50 G bzw. 8×100G) erforderlich. Dies erhöht die Kabeldichte und die Anforderungen an die Planung.

Intelligente Migrationspfade, Produkte mit hoher Dichte, vorkonfigurierte Lösungen, konsequentes Monitoring und Asset-Management werden die Schlüssel sein, die den Weg zu 400G/800G vereinfachen.

Data Center müssen den vorhandenen, wertvollen Platz und die Racks effizienter nutzen, um die Verdichtung wirklich umsetzen zu können. Die Struktur der Panels und Verkabelung wird sich von Base-12- zu Base-8-Anwendungen bewegen. Eine weitere Konsequenz ist, neue Kabelkonstruktionen mit 16-Faser-Struktur anstelle von 12 oder 24 Fasern einzusetzen.

Bändchenfaserkabel mit einer Dicke von nur 82 Mikrometern werden eine weitere Lösung sein, um Infrastrukturen zu verdichten. Ihr Einsatz will aber genau geplant sein.

Hohe Verdichtung lässt sich künftig auch aufseiten der Steckverbinder umsetzen. Very Small Form Factor (VSFF)-Steckverbinder wie SN und MDC stehen bereit.

Der Faktor Zeit wird wichtiger, wenn es um die Weiterentwicklung der Infrastrukturen geht. Alles muss schneller werden. Weil die Menge der Kabel zunimmt, werden einfache und spleissfreie Verbindungen immer wichtiger. Lösungen wie vorkonfektionierte Verkabelung und neue Push-Pull-Steckertypen können dazu beitragen, Installationsarbeiten erheblich zu vereinfachen und zu beschleunigen. Sie garantieren Funktionssicherheit und erhöhen die Qualität der Erstinstallation. Auch vorkonfigurierte Schränke, die Stromversorgung, Kühlung, Sicherheit und Connectivity an Bord haben, bieten eine saubere Lösung für modulare Data-Center-Konzepte.

Neue Architekturen

Die Digitalisierung mit ihren neuen Tools und ständig neuen Anforderungen hat tiefgreifende Auswirkungen auf Data Center. Dezentralisierung, Edge-, Hybrid- und Multi-Cloud-Strategien setzen sich immer mehr durch. Der zunehmende Einsatz von KI hat einen erheblichen Einfluss auf das Design und den Betrieb von Rechenzentren und die Anforderungen an ihre Netzwerke.

Konsequenterweise werden Data Center mehr auf Spine-Leaf-Architekturen setzen. Damit können sie den steigenden Datenverkehr effizient bewältigen und Verbindungen mit niedrigen Latenzzeiten sicherstellen. Zudem können Spine-Leaf-Architekturen das Management komplexer Data-Center-Infrastrukturen erleichtern. Sie bestehen nur noch aus zwei Schichten mit Spine- und Leaf-Switches, die in einer hürdenlosen Netzwerkinfrastruktur vermascht sind.

Diese Architekturen sind auch eine Lösung im Hinblick auf höhere Effizienzanforderungen, die durch strengere Normen und behördliche Vorgaben festgelegt werden.

 

 

Mehr Automatisierung

Im Zuge der Skalierung und Veränderung von Rechenzentren werden laufend Geräte hinzugefügt, verschoben oder ersetzt. Das erschwert eine genaue Echtzeittransparenz der Prozesse und Anlagen. Deshalb wird Automatisierung noch wichtiger. Sie reduziert den Bedarf an manuellen Eingriffen und minimiert Fehler, insbesondere in den Bereichen Serverbereitstellung, Ressourcenzuweisung und Leistungsüberwachung.

Allerdings ist zu beachten: Mit zunehmender Grösse und Komplexität von Rechenzentren steigt die Abhängigkeit von automatisierten Managementsystemen und von Lösungen für die Verwaltung der Infrastruktur. Deshalb kommt es auf eine kluge Wahl der DCIM-Lösung an. Funktionen für IoT-, Asset- und Kapazitätsmanagement sind für die betrieblichen Aktivitäten unerlässlich geworden.

Erweitertes DCIM

Eine Expertenebene in der DCIM-Software kann aussagekräftige KPI-bezogene Erkenntnisse aus allen Data Center-Systemen ziehen und diese auf verständliche und umsetzbare Weise präsentieren. Administratoren können grosse Datensätze analysieren, um Erkenntnisse über Trends, Nutzungsmuster und Optimierungsmöglichkeiten zu gewinnen.

Eine fähige DCIM-Lösung kann für die Einhaltung von Standards nützlich sein und potenzielle Probleme vorhersehen. Dies könnte eine professionelle Vorbereitung auf regelmässig erforderliche Rezertifizierungen unterstützen. Die Einbindung von KI und AR in das Asset Management kann zu einer besseren Ressourcennutzung und Entscheidungsfindung führen. Digitale Zwillinge können zur Optimierung von Design und Bau eingesetzt werden.

Dezentraler Ansatz

Neue Anwendungen erfordern private/lokale 5G-Netze, niedrige Latenzzeiten und Hochgeschwindigkeitsverbindungen. Edge Computing ist ein Weg, um die entsprechenden Anforderungen zu erfüllen.

In einem Netz aus kleinen, verteilten Edge Data Center lassen sich Daten lokal verarbeiten und speichern. Dadurch können Latenzzeiten verkürzt werden. Vorhandene Bandbreiten lassen sich besser auslasten. Edge Data Center werden Teil der hybriden Datenverarbeitung und bilden die Brücke von der Datenquelle, z. B. lokalen 5G-Anwendungen, bis zur Cloud.

 

 

KI im Data Center

Der IoT-bedingte Anstieg der Datenproduktion zwingt Rechenzentren dazu, die Speicherkapazität zu erhöhen. Sie müssen effizientere Datenverarbeitungsfunktionen entwickeln. Um die Datenmengen noch verwalten und Erkenntnisse daraus ableiten zu können, müssen Data Center auch in operativen Bereichen neue Weg beschreiten. Sie werden zunehmend auf KI- und ML-Algorithmen, Automatisierung und Orchestrierung setzen.

Und schliesslich wandeln sich auch die Aufgaben der Data Center Manager. Sie werden in Zukunft in einer herausfordernden Position stehen. Einerseits werden sie immer höhere Anforderungen an Anwendungen und Infrastruktur erfüllen müssen, andererseits werden sie aufgefordert – ja sogar unter Druck gesetzt –, dies auf effizientere Weise zu tun. Ein intelligenter, hybrider Ansatz würde ihnen dabei helfen. Dieser würde Einrichtungen in unmittelbarer Nähe der Datenquellen mit algorithmischen und statistischen Funktionen in der Cloud zusammenführen und so zur Verwirklichung ihrer Ziele beitragen.

Die richtige Entscheidung

Wir fassen unsere Beobachtungen und Erkenntnisse folgendermassen zusammen: Data Center diversifizieren sich. Sie skalieren, verdichten und verfolgen neue Ansätze, während gleichzeitig eine Standardisierung erforderlich ist.

Intelligente Lösungen können diese multidisziplinären Aufgaben erleichtern, ohne Kompromisse bei Leistung und Zuverlässigkeit einzugehen. Allerdings ist eine fundierte Entscheidungsfindung ein Muss. Dabei steht Ihnen R&M mit Rat und Tat und Lösungen zur Seite.

Erfahren Sie mehr über die integrierten Infrastrukturlösungen für Data Center von R&M: https://www.rdm.com/solutions/data-center/