Glücklich in der Cloud?

Jahrzehntelang bildeten herkömmliche Rechenzentren die bewährte und sicherste Infrastruktur, um risikoreiche und geschützte Daten zu speichern und eigene Anwendungen zu betreiben. In den letzten zwanzig Jahren setzten viele Unternehmen schliesslich ganz auf die Cloud.

Darunter verstanden sie, dass ferne und zentrale Mega-Rechenzentren mit eigener IT-Architektur ihre Daten hosten. Mit gemischten Gefühlen hatten sie sich von ihren alten, hauseigenen Rechenzentren verabschiedet.

Aus vielen Gründen wollen IT-Abteilungen trotzdem vollen Zugriff auf eigene Ressourcen und Applikationen behalten. Dafür nutzen sie heute die Mietangebote diversifizierter Colocation-Provider. Der operative Standort wird dabei zweitrangig.

 

 

Neue Anforderungen

Jetzt verlangen junge digitale Wachstumsmärkte enorme und kostengünstige Rechenleistung in Echtzeit für datenintensive Services und Applikationen. Die Cloud ist zu langsam. Deshalb gibt es wieder einen Bedarf an ortsnaher, latenzarmer Rechenleistung. Agile, regionale Edge-Rechenzentren können die erforderliche Leistung bieten.

Aber niemand will alles zurückholen, was zufriedenstellend in den verschiedenen öffentlichen und privaten Clouds arbeitet. Im Gegenteil. Laut Gartner werden bis 2025 etwa 85 % der Infrastruktur-Strategien alle Formen der Cloud integrieren.

Neue Architekturen

Logischerweise entsteht eine Situation, die eine verteilte IT-Architektur erfordert. Das bedeutet:

  • Die Datenverarbeitung muss unabhängig werden von dedizierten Orten und Infrastrukturen. Das Rechenzentrum darf nicht mehr als eine einzelne fixierte Infrastruktur verstanden werden.
  • Die Unternehmensanwendungen müssen in der Lage sein, sich je nach Geschäftsanforderungen und Businessmodell über lokale IT, Edge, private und öffentliche Clouds rund um den Globus zu bewegen.
  • Applikationen, Betriebssysteme, IT-Stack, Speicher, Daten und Workloads müssen sich intelligent, kostensparend, spontan, virtuell konfigurieren lassen.
  • Spezifische Installationen und die Automatisierung von Prozessen müssen unterstützt werden.

Die Lösung heisst: hybride Rechenzentrumsarchitektur.

Ein hybrides Rechenzentrum nutzt Technologien wie Virtualisierung, Multi-Cloud und softwarebasierte Services, um Ressourcen ortsunabhängig bereitzustellen. Das Rechenzentrum ist gewissermassen überall. Es besteht aus dynamischen Netzwerk- und virtuellen Maschineninfrastrukturen.

Infrastrukturen ausbauen

Der Trend zum hybriden Rechenzentrum erfordert starke Infrastrukturen auf jeder Ebene: Carrier-Anbindung und Backhaul, Interconnects und Netzwerke, Meet-Me- und Computerräume. Der Trend ist so eindeutig, dass Provider diese Infrastrukturen jetzt ausbauen müssen.

Bausteinbasierende, integrierte Infrastrukturlösungen sind R&Ms Antwort auf den Trend. Rechenzentrumsanbieter und ihre Kunden erhalten vom einzelnen Rack über die Connectivity bis zum Computerraum und Managementsystem alles aus einer Hand. So können sie schnell und unabhängig ihre jeweils eigenen Architekturen, Netzwerke und Services in der neuen hybriden IT-Welt aufbauen und organisieren. Mehr zu diesem komplexen Thema erfahren Sie im kürzlich publizierten Blog «Komplette Infrastrukturlösungen für Rechenzentren».