31. Januar 2023

4 Min Lesedauer

    Contents

      Verfasst von Andreas Rüsseler

      CMO of R&M

      Neue Bedingungen

      Sonne, Hitze, Frost, Schnee, Regen, Sturm, Staub und Russ … Das Wetter ist wechselhaft und macht es Netzbetreibern nicht immer einfach. Dazu kommen Emissionen aus Industrie und Wirtschaft, die zusätzlich die Outdoor-Netzwerkinstallationen belasten. Trotzdem bauen Versorger seit über 100 Jahren in Aussenbereichen stabile Netze. Die Freiluftverkabelung für Strom und Telefon hat sich bewährt, ebenso die Erdverkabelung.

      Über Jahrzehnte hinweg genügte im Aussenbereich die traditionelle Kupferverkabelung. Die IP-geschützte Anschlusstechnik besteht da beispielsweise aus Rundsteckern, Schraubverbindungen, Koax- oder aufgerüsteten RJ45-Kupplungen. UV-stabile Kunststoffgehäuse und Gummidichtungen wie bei R&Ms Splash-Produkten schützen die Steckverbindungen vor den Ausseneinflüssen. Die Ära der Digitalisierung bringt jedoch neue Bedingungen mit sich. Jetzt ist viel mehr Bandbreite gefordert. Und diese muss flächendeckend verfügbar sein. Deshalb geht es im Aussenbereich heutzutage fast immer nur noch um fiberoptische Verbindungen.

      Die moderne Fiberoptik bietet viele Vorteile, ist bekanntermassen aber auch etwas empfindlich, wenn es um Biegeradien, fachgerechte Handhabung und Verschmutzung geht. So stellt sich die Frage nach der Stabilität der modernen Outdoor-Stecker.

       

       

      Linsenstecker keine Lösung

      Bisher galten Linsenstecker als eine pragmatische Outdoor-Lösung, gerade auch im Broadcast oder im Bereich Militär. Ihre Dämpfungswerte und Übertragungsleistungen können allerdings nicht alle aktuellen und künftigen Wünsche erfüllen. Viele Linsenstecker sind für neue Anwendungen zu dick und zu schwer. Und in Relation zum Format bieten sie wenig Übertragungskanäle.

       

       

      Mehr Leistung, wenig Platz

      Die digitale Ära verlangt mehr Übertragungsleistung, als bisher denkbar war, und mehr Übertragungskanäle in verdichteten Infrastrukturen. Ein Anwendungsbeispiel: Fiber to the Antenna (FTTA). Die weit verstreuten 5G-Antennen werden mit Glasfasernetzen verbunden, um unvorstellbare Datenmengen in Echtzeit transportieren zu können.

      Für die fiberoptische Connectivity an den Antennenstandorten gelten ähnliche Platz-, Leistungs- und Qualitätsanforderungen wie in einem FTTx-Knoten oder Edge-Rechenzentrum. Daher kommen nur ferrulenbasierte Steckverbinder (LC, SC, E-2000™, MPO) infrage. Sie stellen den physischen Kontakt der Faserenden her und garantieren niedrige Dämpfungswerte. Die Unterstützung der Singlemodefaser ist heute ein Muss.

      Weitere Kriterien für fiberoptische Outdoor-Stecker:

      • Robustheit: An den Antennenstandorten herrscht oft eine raue Witterung. Das bedeutet: Stecker und Gehäuse müssen ausserordentlich robust gebaut sein, damit die empfindlichen Faserendflächen nicht beschädigt werden. Staub und Nässe wären der Tod für die fiberoptische High-End-Connectivity.
      • Montagefreundlichkeit: Im Idealfall sollten wenige Handgriffe ausreichen, um Outdoor-Stecker zu montieren und zu kuppeln. R&M hat deshalb die Montagetechnik Blind Mating Sie erlaubt es, den neuen HEC-Stecker ohne klare Sicht einhändig mit Handschuhen zu verbinden, ohne die Faserstirnfläche dabei zu verschmutzen oder zu zerkratzen.
      • Hybride Lösungen: Je nach Standort, Antenne und Netzwerkarchitektur müssen die fiberoptische und elektrische Connectivity in einer einzigen Anschlussbox untergebracht werden. Power to the Antenna (PTTA) und FTTA werden häufig eine Symbiose bilden. Zudem: Viele Outdoor-Geräte im Internet der Dinge brauchen Strom. Es vereinfacht die Erschliessung, wenn Glasfaser und Stromzuführung in einem Kabel geführt werden.
      • Anwendungsvielfalt: Neben FTTA entstehen weitere Anwendungsgebiete für eine hochgradige fiberoptische Connectivity im Aussenbereich. Zum Beispiel: Augmented-Reality-Umgebungen in Smart Cities, Verkehrsleitsysteme, On- und Offshore-Windkraftanlagen, FTTH-Freiluftverkabelung, Distributed Antenna Systems in Industrieparks und Resorts, autonome Container-Terminals, robotergesteuerte Gewächshäuser etc. Eine marktgerechte fiberoptische Connectivity muss alle modernen Anwendungen unterstützen können.

      Neue Entwicklungen

      R&M befasst sich seit Langem mit der fiberoptischen Outdoor-Verkabelung und robuster Anschlusstechnik. Für die Breitbandversorgung und Anwendungen in der digitalen Ära treibt R&M mehrere Fiberoptik-Entwicklungen voran. Kontaktieren Sie uns unverbindlich.