Top of Technology

Im Berner Oberland, in unmittelbarer Nähe von Eiger, Mönch und Jungfrau, wurde die Tourismusinfrastruktur mit einer neuen V-Bahn auf bemerkenswerte Weise modernisiert. Seit Dezember 2020 sind neuste Technologien wie All-IP, IoT, PoE, WLAN, 5G und Digital Signage vor Ort im Einsatz.

Jungfraujoch – Top of Europe. Die Jungfrau Region mit der majestätischen Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau, mit Gletscherwelt, steilen Skipisten, Wanderwegen und Bergbahnen: Diese Destination im Herzen der Schweizer Alpen zieht seit über 100 Jahren Reisende, Abenteurer, Sportler und Künstler aus aller Welt an.

Allein das Jungfraujoch mit dem höchstgelegenen Bahnhof der Welt zählt jährlich eine Million Besucher. Bisher musste man viel Zeit mitbringen, um Top of Europe zu erreichen, und teilweise weit im Voraus einen Platz in Im Berner Oberland, in unmittelbarer Nähe von Eiger, Mönch und Jungfrau, wurde die Tourismusinfrastruktur mit einer neuen V-Bahn auf bemerkenswerte Weise modernisiert. Seit Dezember 2020 sind neuste Technologien wie All-IP, IoT, PoE, WLAN, 5G und Digital Signage vor Ort im Einsatz. der Bahn reservieren. Der Weg mit den historischen Bergbahnen via Kleine Scheidegg ist schön und gemächlich. Nun geht das auch schneller.

47 Minuten schneller

Das änderte im Dezember 2020, als der neue Eiger Express der Jungfraubahnen plangemäss in Betrieb genommen wurde. Er verkürzt die Reise zum Top of Europe um 47 Minuten. Vom Grindelwald Terminal bis Eigergletscher dauert die Reise nur noch 15 Minuten.

Der Eiger Express ist die neue Top-Dreiseilumlaufbahn der Alpen. Er fährt mit einer Rekordgeschwindigkeit von acht Metern pro Sekunde vom neuen Terminal in Grindelwald zur Bergstation Eigergletscher. Dort erhalten die Fahrgäste auf einem komfortablen Zwischenplateau bei Bedarf Anschluss an die Jungfraubahn.

Unterwegs schwebt man wie ein Adler der legendären Eigernordwand entlang. Die vollautomatisch fahrenden Kabinen bieten WLAN, Klimaanlage, beheizte Sitze, beheizte Panoramafenster und das Design eines Sportwagens. Die Energie dafür wird von Generatoren in den Laufrollen geliefert. Das internationale iF Forum Design hat die Kabinen des Eiger Express mit dem Ret Dot Award ausgezeichnet – wegen ihrer «zeitlosen Eleganz» und «unvergleichlichen Funktionalität».

Zwei GPS-gesteuerte Screens zeigen den Fahrgästen live, was rundum zu sehen ist. Mit moderner Informationstechnik wird die Seilbahnfahrt um eine virtuelle Komponente erweitert und die Fahrt mit dem Eiger Express wird so zum multimedialen Erlebnis.

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Digitalisierung im Tourismus

Sehr eindrucksvoll vollzogen die Jungfraubahnen auch den Quantensprung zum digitalisierten Tourismusbetrieb in den Tal- und Bergstationen. Im hochmodernen Terminal in Grindelwald – «Bester Terminal der Alpen» genannt – und am Eigergletscher kommen Technologien, die derzeit keine Wünsche offenlassen, zum Einsatz. Auf Basis des Verkabelungssystems R&Mfreenet nutzen die Jungfraubahnen beispielsweise:

• All-IP: Die Gebäudetechnik kommuniziert über Ethernet/IP und LAN. So entstehen Smart Buildings mit Internet of Things (IoT). Vorteil: Gebäudeautomation mit einheitlichen digitalen Protokollen vereinfacht das Gebäudemanagement.
• PoE: Das Datennetz speist Endgeräte wie Kameras, Antennen, Schliesssysteme mit Energie (Power over Ethernet). Vorteil: eine einzige Verkabelung für alles.
• Digital Signage: Anzeigeflächen erhalten Informationen live über das LAN. Vorteil: Besucherströme lassen sich zentral, ad hoc und bedarfsgerecht lenken.
• WLAN: Im Terminal sorgen 250 Access Points für einen lückenlosen Netzzugang. Vorteil: Gäste kommen überall kostenlos per Smartphone ins Internet.
• 5G: Die Netzwerkinfrastruktur ist «5G ready». Der Highspeed-Funk kann kommen.

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Topleistung im Megaprojekt

Wer es mit Eiger, Mönch und Jungfrau aufnimmt, muss Topleistungen erbringen. Das bestätigte sich einmal mehr beim Generationenprojekt der neuen V-Bahn, so der Name des Gesamtvorhabens. Niemand liess sich durch Stürme, Schnee, Frost oder Pandemie aufhalten. Am Eigergletscher wurde teils an sechs Tagen pro Woche in 24-Stunden-Schichten betoniert. Die Logistik erforderte exaktes Timing im 48-Stunden-Rhythmus.

Der Eiger Express ging nach 908 Tagen Bauzeit sogar eine Woche früher in Betrieb als geplant. Zuvor waren die benachbarte neue Männlichenbahn und ein Teil des Terminals als Mobilitätszentrale fertiggestellt worden.

Die Jungfraubahnen haben rund 470 Mio. Schweizer Franken in das V-Bahn-Projekt investiert. Das Megaprojekt sichert die touristische Zukunft der Region. Eiger, Mönch und Jungfrau dürfen sich auch in der digitalen Ära auf enthusiastische Gäste freuen.

Das Projekt V-Bahn zeigt, dass Netzwerke sich auch unter Extrembedingungen reibungslos installieren lassen. Voraussetzung dafür sind die beispielhafte Identifikation der involvierten Teams mit dem Projekt, Begeisterung und eine nahtlose, effiziente Kommunikation.

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